19 Feb Tapioka: Die vielseitige Maniok-Speisestärke aus Südamerika
In dieser Woche dreht sich alles um Tapioka – eine Stärke aus der Maniokpflanze – die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Als ein extrem populäres Lebensmittel in Brasilien haben wir von Koole Küche eine besondere Verbindung dazu. Monica, geboren und aufgewachsen in Brasilien, kennt und schätzt Tapioka schon seit Lebzeiten. Was Tapioka nun alles kann, ob es gesund ist und Inspiration für Rezepte könnt ihr in diesem Post lesen!
Leckere Rezepte und fertiges Tapioka zum Backen findest du am Ende dieses Artikels!
Was ist Tapioka?
Tapioka ist eine Stärke, bzw. ein Stärkemehl, das bei der Herstellung von Maniokmehl gewonnen wird. Dieses wiederum stammt von der Maniok-Pflanze, ein Gemüse das der Kartoffel ähnelt. Maniok und damit Tapioka gibt es in Südamerika schon seit vielen Jahrhunderten und kommt dort fast täglich auf den Tisch, auch an jeder Ecke kann man Tapioka kaufen.
Doch Vorsicht, hier gibt es einen wichtigen sprachlichen Unterschied: wird in unseren Breiten die Stärke oder das Stärkemehl als Tapioka bezeichnet, so nennt man es in Brasilien „polvilho“. „Tapioca“ in Brasilien ist die fertige Speise aus der Stärke, eine Art Crêpe (dazu später mehr). Wer also einmal in Brasilien unterwegs ist, sollte nicht darauf verzichten, gefüllte Tapioka auszuprobieren!
Die Stärke aus der Maniokpflanze sieht fast aus wie Staubzucker oder Weizenmehl: strahlend weiß und sehr fein. Geschmacklich ist Tapioka äußerst neutral, außerdem ist es glutenfrei, laktosefrei und braucht auch keine Konservierungsmittel oder Ähnliches. Alles in allem also, wie es scheint, ein sehr gesundes Lebensmittel.
Viele kennen Tapioka in unseren Breiten vielleicht auch als „Bubble Tea“ oder „Boba“ Perlen. Bubble Tea ist in den vergangenen Jahren auch in Mitteleuropa sehr populär geworden und ist ein süßes Getränk, das Stärkeperlen beinhaltet, die süß schmecken und platzen, wenn man darauf beißt. Tapiokastärke wird hierfür besonders gern verwendet. Kaufen kann man Tapioka übrigens in diversen Asia-Läden, in gut sortieren Supermärkten oder online. Die Handelsnamen des Produkts können sowohl Tapioka, Tapiokastärke als auch Tapiokamehl lauten – all diese Dinge kennzeichnen im mitteleuropäischen Raum das selbe Produkt.
Ist Tapioka gesund?
Ob etwas gesund ist, hängt stark davon ab, was man denn als gesund empfindet. So ist Tapioka zum Beispiel fast frei von fett, ohne Gluten und Laktose als auch ein rein natürliches Produkt. Andererseits besteht es fast gänzlich aus Kohlenhydraten (so wie alle Stärken, beispielsweise Maisstärke, Kartoffelstärke, etc.) und hat damit eine hohe Kalorienzahl: 353 kcal kommen auf 100g pures Tapiokamehl.
Für Glutenallergiker oder jene, die weniger Weizen und natürliche Speisen zu sich nehmen wollen, als auch Veganer, ist Tapioka ideal als Crepes, als Perlen oder auch zum Verdicken von Suppen, Saucen oder Puddings.
Rezepte und Verwendung von Tapioka
Brasilianische Tapiocas
Für die Zubereitung der Stärke gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Im herkömmlichen Sinne wird es oft als eine Art „Crêpe“ oder Pfannkuchen gekocht. Dafür wird die pure Stärke leicht hydriert – entweder man macht das selbst, indem man genau so viel Wasser hinzufügt, dass die Stärke krümelig wird, und sie danach durch ein Sieb siebt – oder man kauft bereits hydrierte Tapiokastärke wie Maní Tapioca. Das hydrierte Pulver wird einfach in die heiße Pfanne gestreut und klebt dann ganz von selbst ineinander, so dass ein leichter Pfannkuchen entsteht. Die Stärke hat nämlich die Fähigkeit, völlig ohne Öl oder andere Zusätze zu kleben.
Diese brasilianischen „Tapioca“ werden dann mit allerlei Dingen gefüllt – von süß mit Banane und Zimt bis hin zu Fleisch, Wurst, Gemüse und Käse ist alles möglich. Hier kann man sehr kreativ werden – die perfekte Alternative zu unseren herkömmlichen und doch etwas fettigen Palatschinken, bzw. Pfannkuchen.
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Bubble Tea und Tapiokaperlen
Man kann aus der leckeren Stärke allerdings nicht nur die gesunden Pfannkuchen nach südamerikanischer Art zubereiten: Die Stärke wird auch als Perlen verkauft, die man dann in Wasser etwa 15-20 Minuten kocht, bis sie durchsichtig sind. Danach werden die Perlen in Sirup eingelegt, worin sie sich mit dem süßen Geschmack „vollsaugen“ und danach in leckeren Milchshakes, Tees oder Kaffees als Süßungsmittel Verwendung finden. Bubble Teas, so werden diese Getränke dann genannt, sind ursprünglich in Taiwan bekannt geworden und erfreuen sich mittlerweile internationaler Beliebtheit.
Zum Binden & Verdicken
Wenn Saucen zu dünn geraten, oder man Götterspeise und Pudding herstellen möchte, kann Tapiokamehl ebenfalls zum Einsatz kommen. Am besten ist hierfür die Stärke in der feinen Pulverform. Man nimmt eine kleine Menge Tapioka und löst es in kaltem Wasser auf. Diese Stärkemischung in die zu verdickende Flüssigkeit einrühren und aufkochen. Die Verdickungseigenschaft von Tapioka ist stark, daher reicht oft eine kleine Menge zum Binden aus.
Das Koole Küche Tapioka Rezept
Zutaten für 1 Stück:
- 4 EL Maní Tapioca (hydrierte Tapiokastärke)
- 2 EL Mozzarella
- Etwas Schnittlauch
- Schinkenspeck in kleinen Würfeln nach Belieben (kann durch deine Lieblingszutaten ersetzt werden, z.B. Tomaten, Basilikum, Zwiebel, etc.)
Zubereitung:
4 EL des Maní Tapioca in eine erhitzte Pfanne geben, eben ausstreichen und ca. 1 Minute auf dieser Seite lassen, bis die Oberfläche schön verklebt ist. Danach den Pfannkuchen vorsichtig umdrehen und die zweite Seite fest werden lassen.
Wieder umdrehen und die Hälfte des runden Tapiocas mit Käse, Schnittlauch und den weitere Zutaten befüllen. Zum Schluss die beiden Hälften zusammenklappen, vorsichtig zusammendrücken, und wenden bis der Käse geschmolzen ist. Der Tapioka-Pfannkuchen ist damit fertig zum Servieren!
Für Kinder oder zum schönen Anrichten kann der Crêpe einfach in Schnitten geviertelt werden.
Lust auf Tapiokas bekommen? Leg‘ gleich los!
Mit Maní Tapioca hast du die leckeren Stärkepfannkuchen innerhalb weniger Minuten zubereitet. Das Pulver ist bereits hydriert, was bedeutet, dass du nichts weiter mehr machen musst, als es vorsichtig in eine erhitzte Pfanne zu streuen. Maní Tapioca enthält außerdem keine Zusatzstoffe jeglicher Art: hier drin ist nichts als Stärke und Wasser!
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Posted at 08:44h, 24 Juni[…] Vielleicht fragst du dich, was genau nun Koole Küche mit Cachaça auf sich hat. Die brasilianische Küche und Küchenkultur spielt bei uns durch Monicas Herkunft eine wichtige Rolle – deshalb findest du bei uns auch allerhand zu Tapioka! […]